Standortanalyse

Die Standortanalyse ist das Verfahren, mit dessen Hilfe die wirtschaftlich optimale, geografische Lage für ein Unternehmen ermittelt werden soll. Sie ist bei der Gründung oder Erweiterung eines Unternehmen erfolgsentscheidend. Das gilt auch für die Planung von Pflegeheimen.

Bei der Analyse eines potenziellen Standorts spielen gewisse Standortfaktoren eine Rolle, so z.B. der Bedarf, die Kaufkraft, die Infrastruktur, Mitbewerber, auch die Ausstattung einer Immobilie und die nötigen bürokratischen Vorgänge. Für die Planung einer Pflegeeinrichtung gilt vor allem das Merkmal der Langfristigkeit. Die gewählte Immobilie soll ihrem Zweck möglichst jahrzehntelang dienen. Bei der Standortanalyse unterscheidet man die klassischen Verfahren der Profilmethode und der Nutzwertanalyse.

Was fließt in die Standortanalyse mit ein?

Die Profilmethode erstellt für jeden potenziellen Standort ein Profil an Hand der Standortfaktoren. Dieses individuelle Profil wird dann mit dem Idealprofil abgeglichen, und so der Standort mit den geringsten Differenzen herausgearbeitet. Bei der Nutzwertanalyse werden zudem die einzelnen Standortfaktoren mit ihrer Bedeutung für das Unternehmen gewichtet. Häufig werden in die Standortanalyse nicht nur objektive, ökonomische Kriterien einbezogen, sondern auch subjektive, nicht-ökonomische, z.B. kulturelle und persönliche Faktoren und die individuelle Risikobereitschaft. Auch die Bedingung der Ungewissheit über künftige Ereignisse fließt in die Standortanalyse mit ein.

Geht es um die Planung eines Pflegeheims, liegt der Kernpunkt der Bewertung eines möglichen Objekts in der Wettbewerbsstärke des Anbieters. Die vorhandene Nachfrage verteilt sich nämlich nicht gleichmäßig auf die existierenden Betreuungseinrichtungen, sondern konzentriert sich besonders auf die Einrichtungen mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis. Um die Wettbewerbsstärke zu bewerten, fließen der Status des Betreibers, die Kompatibilität des Vorhabens mit der unternehmerischen Gesamtstrategie, sowie das Pflegekonzept und das räumliche Angebot in die Analyse ein.

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