DENKMALSCHUTZ POTSDAM

Im Vergleich zum nordöstlich unmittelbar angrenzenden Berlin ist die Potsdam zwar klein, in Bezug auf die Einwohnerzahl ist die Landeshauptstadt aber die größte Stadt des Bundeslands Brandenburg. Doch das ist nicht er eigentliche Grund, warum die Stadt durch die Nähe zu Berlin eher gewinnt als verliert.

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Der große Park um das Schloss Sanssouci, mit der Orangerie, dem Neuen Palais, dem Schloss Charlottenhof, den Römischen Bädern und dem Chinesischen Teehaus, ist auch das Herzstück für den Denkmalschutz in der brandenburgischen Landeshauptstadt. Die Verwaltung des größten Ensembles im deutschen, von der UNESCO anerkannten Weltkulturerbe, liegt seit 1994 in der Hand der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, die zum Beispiel auch für das Berliner Schloss Charlottenburg zuständig ist.

Die Stiftung ist bekannt für ihr rigoroses durchsetzen von Urheberrechtsansprüchen bei Abbildungen, auf denen von ihr verwaltete Gebäude und Anlagen zu sehen sind. Nicht nur durch die vom Denkmalschutz erfassten Parkanlagen der Stiftung ist Potsdam noch grüner als die benachbarte Bundeshauptstadt. Drei Viertel der Stadt sind Grünflächen, dazu kommen Gewässer wie die Havel sowie rund 20 Seen. Die Stiftung ist auch für den Park Babelsberg zuständig, der ebenfalls von Lenné gestaltet wurde und unter Denkmalschutz steht. 

Die für den Denkmalschutz interessante Substanz konzentriert sich in Potsdam auf das Stadtzentrum und die nördlichen Stadtteile. Richtung Süden beginnt bereits am Potsdamer Fern- und S-Bahnhof eine wesentlich von Neubauten geprägte Zone. Das neue, 300 Meter lange Bahnhofsgebäude stellte zu seiner Bauzeit Ende des 20. Jahrhunderts sogar den Status der Stadt als Weltkulturerbe in Frage. Seit seiner Fertigstellung verdeckt das Bauwerk Bahnreisenden nämlich den Blick auf die von der Stiftung verwalteten, unter Denkmalschutz stehenden Sehenswürdigkeiten der Stadt. Erst am Ausgang öffnet sich der Blick auf das nach Denkmalschutzgesichtspunkten rekonstruierte Stadtschloss.

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