DENKMALSCHUTZ AACHEN

Der weltberühmte Dom und das Rathaus mit dem markanten Karlsbrunnen davor, im Volksmund Eäzekomp genannt, bilden das Zentrum der Stadt Aachen, sowohl touristisch als auch für die Freizeitaktivitäten der Bewohner, ein großer Teil davon Studenten der Aachener Universität RWTH und der Fachhochschule.
Das Gelände ist inzwischen eine Fußgängerzone, die eine hohe Lebensqualität bietet. Da die Stadt Aachen bis 1841 auf das Gebiet innerhalb der Stadtmauer beschränkt war - dort wo jetzt die Straßen des Grabenrings verlaufen - ist der Stadtkern in Aachen relativ dicht bebaut, mit teils engen Gassen und Sträßchen. Die Wege durch die alte Stadt sind dadurch recht kurz.


Wer sich für die historische Architektur und die Denkmalpflege interessiert, findet reichlich sehenswürdiges, obwohl Aachen im Zweiten Weltkrieg sehr starke Schäden hinnehmen musste, insbesondere während der Alliierten Belagerung zwischen dem 13. September und dem 21. Oktober 1944. Auch für die Denkmalpflege entstanden in dieser Zeit große Verluste.

Trotzdem finden sich im Stadtgebiet Aachen noch viele denkmalgeschützte Immobilien, die teils mit Namen bedeutender Architekten wie Johann Joseph Couven oder Mies van der Rohe verknüpft sind. Besonders viel historische Wohnbausubstanz ist zum Beispiel im südöstlich gelegenen Frankenberger Viertel erhalten. 
 

Die Geschichte der Besiedelung des Aachener Raums reicht nachweislich mindestens 5.000 Jahre zurück. Davon zeugen Steinbrüche, beispielsweise auf dem Lousberg, in denen die neolithischen Ur-Aachener Feuerstein gewannen. Auch unter dem Elisengarten, dem kleinen Park hinter dem Elisenbrunnen, hat die Aachener Denkmalpflege in jüngerer Zeit Reste dieser frühen Besiedelung entdeckt.

Angezogen wurden die Bewohner durch die warmen, schwefelhaltigen Quellen, die im Stadtgebiet und dem angrenzenden Burtscheid noch immer sprudeln. Diese Quellen sind zudem Ursprung des Namens Aachen, wie auch der französischen Variante Aix-la-Chapelle. In der Eisenzeit verbanden die Kelten die heilende Wirkung mit ihrer Gottheit Grannus. Dessen Name findet sich in manchen ausländischen Städtenamen Aachens wieder, die sich vom lateinischen Aquae granni ableiten, beispielsweise dem italienischen. 

Nach dem Abzug der Römer übernahmen schließlich die Franken im fünften Jahrhundert das Regiment über die Stadt. Dies wurde besonders bedeutsam für die Aachener Geschichte, als Karl der Große sich hier 768 zum König der Franken krönen ließ und die Stadt zu seiner Residenz wählte. In dieser Zeit entstand das Kleinod der Aachener Denkmalpflege, die Kaiserpfalz. Ein Gebäudekomplex am Rand des heutigen Katschhofs, dessen Kapelle im südlichen Teil später zum heutigen Aachener Dom erweitert wurde. Vom nördlichen Teil der Kaiserpfalz ist noch der Granusturm erhalten, der in das Aachener Rathaus aus dem 14. Jahrhundert integriert ist, einem weiteren Höhepunkt der lokalen Denkmalpflege.
 

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